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Verwachsungen (Adhäsionen)

Verwachsungen im Dünndarmbereich sieht man häufig nach Bauchoperationen, aber auch nach Entzündungen im Bauchraum (Blinddarmentzündung, Eierstockentzündung usw.). Zwischen den Darmschlingen entstehen Bindegewebsfäden und Verklebungen, die die Beweglichkeit und Ausdehnbarkeit des Darmes deutlich beeinträchtigen können und zu Unbehagen oder Krämpfen nach der Nahrungsaufnahme führen können. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem kompletten Stopp der Darmpassage, zum Darmverschluss. Dazu später mehr. Verwachsungen lassen sich so gut wie nicht mit bildgebenden Untersuchungen (Ultraschall, CT, MR) nachweisen. Erst wenn sie zu einer erheblichen Abschnürung des Darmes geführt haben, kann man sie auf den Bildern erahnen.


Bei andauernden Beschwerden wird zunehmend der Ruf nach dem Chirurgen laut. Vor der Ära der Laparoskopie hat man sich da aber immer sehr bedeckt und zurückhaltend verhalten. Eine offene Lösung von Verwachsungen macht in der Regel mehr Verletzungen als vorher bestanden haben und die zu erwartenden neuen Verwachsungen sind meist schlimmer als zuvor. Daher hatte man früher eigentlich erst operiert, wenn der Darmverschluss eingetreten war.


Mit der minimal invasiven (laparoskopischen) Chirurgie lassen sich allerdings heute Verwachsungen auf sehr schonende Art und Weise lösen und die Wiederholungsgefahr ist deutlich geringer. Gleichzeitig gewinnt man bei der Bauchspiegelung zusätzliche Informationen über die Bauchorgane und kommt damit häufig den Ursachen für die Beschwerden auf den Grund. In den Bildteil diagnostische Laparoskopie habe ich einige Beispiele für zum Teil überraschende Befunde eingestellt.