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Minimalinvasive Chirurgie

Die Entwicklung minimalinvasiver Operationstechniken seit den späten 80er Jahren hat die chirurgisch-operativen Disziplinen der Medizin in kurzer Zeit stark verändert. Ich hatte das Glück, während meiner Ausbildung am Klinikum rechts der Isar ganz am Anfang dieser Entwicklung mit dabei sein zu dürfen. Am Klinikum rechts der Isar wurde die erste laparoskopische Gallenoperation in München (und eine der ersten in Deutschland) durchgeführt.

 

Minimalinvasive Techniken werden heute in allen operativen Fächern eingesetzt, wie Bauch- und Brustraumchirurgie, Gynäkologie, Urologie, Neurochirurgie, Unfallchirurgie oder Orthopädie. Was aber bedeutet minimalinvasives Operieren genau?

 

Der wesentliche Unterschied zur konventionellen Operation besteht beim minimalinvasiven Operieren in der Art des Zuganges zum Ort des Geschehens. Anstelle eines größeren Schnittes z. B. durch die Bauchdecken oder Gelenkskapsel werden nur noch kleine Inzisionen angebracht, über die dann dünne Instrumente eingeführt werden. Das Geschehen im Operationsgebiet wird über eine dünne Optik mit einer kleinen Fernsehkamera auf den Bildschirm übertragen. Dabei wird kein Gewebe durchtrennt, sondern nur verdrängt. Das Trauma, das der Chirurg dem Patienten durch die Operation zufügt, ist damit erheblich geringer.

 

Für die Patienten beinhaltet das minimalinvasive Operieren folgende Vorteile:

  • Weniger Schmerzen durch kleine Schnitte, geringer Schmerzmittelbedarf

  • Wenig Beeinträchtigung der umgebenden Organe, dadurch rasche Erholung von der Operation mit weniger Verwachsungen im Bauch- oder Brustraum

  • Deutlich kürzerer Krankenhausaufenthalt
     
  • Raschere Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit

  • Erheblicher kosmetischer Vorteil (die kleinen Inzisionen sind in der Regel kaum zu sehen)


Zusätzlich zur minimalinvasiven Vorgehensweise verfüge ich durch meine langjährige Erfahrung auch über fundierte Kenntnisse der konventionellen, großen offenen Chirurgie.
Nur diese Kombination, die in dieser Form nicht mehr gelehrt wird, bringt meinen Patienten maximale Sicherheit, da im seltenen Fall einer Komplikation kein Kollege zu Hilfe gerufen werden muss.

 

 

 

Diagnostische Laparoskopie

In zunehmendem Maße wird die Laparoskopie heute auch zur ergänzenden Diagnostik bei Bauchtumoren, aber auch zur Abklärung von Bauchbeschwerden unbekannten Ursprungs verwendet. So lassen sich gynäkologische Erkrankungen wie die Endometriose oder Eierstockzysten von Erkrankungen des Darmes, einer Blinddarmreizung oder von anderen Entzündungen abgrenzen. In der Regel kann das Problem auch während der gleichen Sitzung behoben werden.

 

Sehr häufig kommen heute auch Patienten zur Operation, bei denen Verwachsungen (Adhäsionen) vermutet werden. Leider gibt es bisher kein zuverlässiges nicht-operatives Untersuchungsverfahren, solche Verwachsungen nachzuweisen, so dass schließlich nur die Laparoskoie bleibt. Bei der Operation können diese Adhäsionen in der Regel auch aufgelöst werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine laparoskopische Lösung der Verwachsungen (Adhäsiolyse) deutlich schonender ist als bei einer offenen Operation und dass auch das Wiederauftreten von Verwachsungen geringer ist.

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Vorsicht: bei den nachfolgenden Bildern handelt es sich um echte Operationsbilder.

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Massive Verwachsungen am Coecum (rechten Dickdarm) nach Voroperationen